Roland Pongratz feierlich mit Kulturpreis 2024 ausgezeichnet

Roland Pongratz feierlich mit Kulturpreis 2024 ausgezeichnet
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Bezirk Niederbayern würdigt Engagement – Dr. Heinrich: Er hat kulturelles Leben in Niederbayern maßgeblich bereichert

Mainkofen. Es ist wohl keine Übertreibung Roland Pongratz als Überflieger der niederbayerischen Volksmusikszene zu bezeichnen. Er hat Bayerns größtes Volksmusikfestival, das „Drumherum“ initiiert und in mehr als 20 Jahren zu beachtlicher Größe aufgebaut, ist langjähriger Redakteur der Volksmusikzeitschrift „Zwiefach“ und künstlerischer Leiter der Volksmusikakademie in Freyung. Außerdem engagiert sich Pongratz als freiberuflicher Kulturbeauftragter für den Landkreis Regen und Leiter des Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseums in Regen – um nur wenige seiner Aktivitäten zu nennen. Für seine großen Verdienste und sein Engagement hat ihn der Bezirk Niederbayern mit dem Kulturpreis 2024 ausgezeichnet. Am Montag überreichte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich Roland Pongratz den mit 6000 Euro dotierten Preis in feierlichem Rahmen im Festsaal des Bezirksklinikums Mainkofen.

„Roland Pongratz ist ein Mann der Tat. Ein Macher“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in seiner Laudatio. Das zeige sich allein in der Anzahl der Instrumente, die Roland Pongratz beherrsche: Hackbrett, Harfe, Diatonische Harmonika, Akkordeon, Basstrompete. „Musikanten wie Roland Pongratz sind in jeder Formation willkommen – als Teamplayer und Anführer-Typ kann er sich einerseits harmonisch in die Gruppe einfügen und andererseits aber auch ein Solo spielen“, sagte Dr. Heinrich. Mit seiner Agentur „Kultur & Konzept“ habe Roland Pongratz, studierter Volkskundler, Musikpädagoge und Geograph, bis heute rund 30 Ausstellung mitgestaltet, geplant oder komplett realisiert. Allen voran das „Drumherum“. Dr. Heinrich: „500 Mitwirkende kamen beim ersten Mal und 10.000 Besucher. Für die 12.000 Einwohner-Stadt Regen eine riesen Sensation. So was hatte man noch bei keinem Volksfest erlebt.“ Aus den anfänglich 10.000 Besuchern seien inzwischen über 50.000 geworden, über 350 Ensembles wirken mit.

Wie schafft er das alles? „Roland Pongratz ist ein äußerst positiver Mensch, was die Zusammenarbeit mit ihm auch so angenehm macht. Er kann gut mit Menschen um- und auf sie zugehen“, so der Bezirkstagspräsident. „Sein Arbeitsstil ist geprägt von Ruhe und Wertschätzung – und dementsprechend dauert es sehr lange, bis ihm mal der Kragen platzt. Roland Pongratz ist äußerst diszipliniert. Er weiß genau, wie er seine Ideen realisieren kann. Er weiß, wen er als Partner braucht, damit es funktioniert und wie er andere davon überzeugt.“ Aber Roland Pongratz wisse auch, wann es Zeit ist, andere „mal machen zu lassen“. Dr. Heinrich: „Mit diesem außerordentlichen und beispiellosen Engagement hat Roland Pongratz das kulturelle Leben in Niederbayern in den letzten gut 25 Jahren maßgeblich bereichert.“

Als Bezirkstagsvizepräsident und Vorsitzender des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses bezeichnete Dr. Thomas Pröckl Roland Pongratz als „herausragende Persönlichkeit“. Durch sein langjähriges und leidenschaftliches Engagement habe er die Kultur in Niederbayern maßgeblich gestaltet. „Er macht nicht viel Worte und auch nicht viel Aufhebens um sich. Er weiß sich aber – wann immer es sein muss oder er gefragt wird – überlegt zu artikulieren. Er ist nicht nur ein Mann der Musik, sondern auch des Wortes“, sagte Dr. Pröckl und gratulierte Roland Pongratz zu der besonderen Auszeichnung.

Dr. Ronny Raith, Landrat des Landkreises Regen, sagte: „Im Landkreis Regen sind wir sehr glücklich, dass wir unseren Roland Pongratz haben. Er ist ein kultureller Tausendsassa. Er ist ein begnadeter Musiker, ein hervorragender Planer und Organisator und was noch viel wichtiger ist: ein guter Mensch. Er gilt als der Begründer des ,Drumherum‘ und managt seit Jahren die Geschicke des Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseums. Für den Landkreis Regen hat er vor 22 Jahren die Aufgabe des Kulturbeauftragten übernommen. Wir sind froh, dass er dies mit großem Engagement betreibt. Vor einigen Tagen hat er bereits den Kulturpreis des Landkreises Regen erhalten, nun freuen wir uns, dass sein Schaffen auch niederbayernweit beachtet wird. Im Namen des Landkreises Regen gratuliere ich herzlich und freue mich auf eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Roland Pongratz nutzte seine Rede, um sich bei vielen Unterstützern und Wegbegleitern zu bedanken: „Ich freue mich außerordentlich über diese überregionale Auszeichnung. Mir fallen auf Anhieb locker zwei, drei Dutzend Menschen in Niederbayern ein, denen der Kulturpreis bestens zu Gesicht stehen würde. Mit vielen von ihnen habe ich in den letzten 25 Jahren zusammengearbeitet, beruflich oder ehrenamtlich. Viele von ihnen haben mich nach Bekanntgabe des Preisträgers angerufen, mich beglückwünscht und mir gratuliert. Sie freuen sich mit mir, das ist mir eine große Anerkennung und Freude. Ein besonderer Dank geht nicht nur an den Bezirk Niederbayern und die Kulturpreis-Jury, sondern vor allem auch an jene, die mich von Kindesbeinen an mit viel Vertrauen und Rückenwind haben wachsen, entwickeln und tun lassen: meine Eltern, meine Familie, meine Freunde, Partner, Kollegen, Lehrmeister oder auch Auftraggeber.“

So mancher von ihnen müsse bis heute unter seien Ideen und Vorhaben „leiden“ und regelmäßig die Ärmel mit hochkrempeln, so Roland Pongratz weiter. „Ich habe das Gefühl, sie tun das immer noch gerne, weil wir gemeinsam schon viele meiner Herzensprojekte mit viel Engagement und Tatkraft auf die Beine gestellt haben. Oft sind es nicht die großen Aktionen, sondern solche, die nahe am Menschen sind, egal ob jung oder alt, die sie erreichen und ihr Leben dahoam schöner, beglückender, klingender oder unterhaltsamer werden lassen. Das treibt mich an und wenn es gelingt, ist das eigentlich die höchste Auszeichnung.“

Bild: Gratulierten Roland Pongratz (4. v. l.) zum Kulturpreis 2024: Regierungspräsident Rainer Haselbeck (v. l.), Regens Landrat Dr. Ronny Raith, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, die Gattin des Preisträgers Sonja Petersamer, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und der Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau Sebastian Gruber.

Bildquelle: Bezirk Niederbayern, Korbinian Huber

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